Philippinen 2013
Ein Semester an der University of the Philippines in Cebu. Diesmal nicht als Student, sondern als Dozent.
Bantayan, die Dritte - und unverhoffte Hilfe
17.12.2013
Quasi aus heiterem Himmel, unter Federführung von Bini, ist eine riesige Summe an Spenden für unsere Bantayan-Aktion zusammengekommen. Leute, ihr seid echt ein Wahnsinn! Explizit vielen, vielen Dank an:
Großmutter & Bini
Susi & Peter
Claudia & Erich
Elfi
Gerda
Christiane
Christa
Angie & Roland
Ewa
Media-Print
Christoph
Der erste Teil eurer großzügiger Spenden ging in Baustoffe und und Unterrichtsmaterialen, wie ihr auch auf den Fotos sehen könnt. Ihr macht es möglich, dass wir dort unsere Arbeit machen können!
Mitte Dezember waren wir also zum dritten Mal auf Bantayan. Die Lage hat sich weitgehend stabilisiert, Strom gibt es bis auf weiteres immer noch keinen und viele öffentliche Gebäude sind immer noch zerstört. Der Wiederaufbau der Schulgebäude wird vom Verein "Young Pioneer Tours" (YPT) durchgeführt. Wir brachten YPT allerhand Baumaterialien und Werkeuge und halfen bei Vorbereitungen zum Wiederaufbau mit. Außerdem hatten wir für jeden Schüler eine tasche mit Schulmaterialien wie Schreibzeug, Malstiften, Blöcken und ähnlichem.
Vergangenes Mal ist negaiv aufgefallen, dass wir fast keine Hilfe von der lokalen Bevölkerung hatten. Diesmal änderten wir die Strategie - Pakete mit Essen und Hygieneartikeln gab es für alle lokalen Helfer - und siehe da, vor allem Lehrer und Eltern von Kindern kamen in großer Zahl und beteiligten sich an unseren Arbeiten. Doch auch die Kinder mussten etwas tun bevor sie ihre Tasche bekamen - nämlich ein Bild malen. Das ist nicht nur pschologisch wichtig (Geschenk nur mit Gegenleistung), sondern wir werden diese Bilder auch in Cebu verkaufen um mehr Geld für weitere Aktionen zu sammeln.
Unserer Gruppe hat sich auch ein Künstler angeschlossen, unter dessen Anleitung wir am Sonntag die Wand zum Schul-Sportplatz bemalten. Objektiv gesehen vielleicht nicht das wichtigste, aber bei so viel Zerstörung braucht der Mensch auch etwas erfreuliches für's Auge. Wir waren auf jeden Fall ganz stolz auf unser künstlerisches Ergebnis und die Schüler waren auch begeistert.
Großmutter & Bini
Susi & Peter
Claudia & Erich
Elfi
Gerda
Christiane
Christa
Angie & Roland
Ewa
Media-Print
Christoph
Der erste Teil eurer großzügiger Spenden ging in Baustoffe und und Unterrichtsmaterialen, wie ihr auch auf den Fotos sehen könnt. Ihr macht es möglich, dass wir dort unsere Arbeit machen können!
Mitte Dezember waren wir also zum dritten Mal auf Bantayan. Die Lage hat sich weitgehend stabilisiert, Strom gibt es bis auf weiteres immer noch keinen und viele öffentliche Gebäude sind immer noch zerstört. Der Wiederaufbau der Schulgebäude wird vom Verein "Young Pioneer Tours" (YPT) durchgeführt. Wir brachten YPT allerhand Baumaterialien und Werkeuge und halfen bei Vorbereitungen zum Wiederaufbau mit. Außerdem hatten wir für jeden Schüler eine tasche mit Schulmaterialien wie Schreibzeug, Malstiften, Blöcken und ähnlichem.
Vergangenes Mal ist negaiv aufgefallen, dass wir fast keine Hilfe von der lokalen Bevölkerung hatten. Diesmal änderten wir die Strategie - Pakete mit Essen und Hygieneartikeln gab es für alle lokalen Helfer - und siehe da, vor allem Lehrer und Eltern von Kindern kamen in großer Zahl und beteiligten sich an unseren Arbeiten. Doch auch die Kinder mussten etwas tun bevor sie ihre Tasche bekamen - nämlich ein Bild malen. Das ist nicht nur pschologisch wichtig (Geschenk nur mit Gegenleistung), sondern wir werden diese Bilder auch in Cebu verkaufen um mehr Geld für weitere Aktionen zu sammeln.
Unserer Gruppe hat sich auch ein Künstler angeschlossen, unter dessen Anleitung wir am Sonntag die Wand zum Schul-Sportplatz bemalten. Objektiv gesehen vielleicht nicht das wichtigste, aber bei so viel Zerstörung braucht der Mensch auch etwas erfreuliches für's Auge. Wir waren auf jeden Fall ganz stolz auf unser künstlerisches Ergebnis und die Schüler waren auch begeistert.
Leben in Cebu
10.12.2013
Mittlerweile habe ich mich ganz gut in Cebu eingelebt.
An der University of the Philippines gefällt es mir gut, unterrichten macht Spaß, geforscht wird ebenfalls und die Kollegen sind auch sehr nett.
University of the Philippines in Tacloban ist vom Taifun Anfang November komplett zerstört worden. Daher wurde beschlossen, dass die anderen Unis des staatlichen University of the Philippines-Systems – vor allem Cebu und Iloilo - diese Studenten übernehmen. Die bezahlten Studiengebühren werden anerkannt, zudem bekommen die betroffenen Studenten für die ersten Wochen einen kostenlosen Platz in einem Studentenheim und Essensmarken für die Kantine. Dadurch hat sich alles etwas verschoben, sodass die meisten Kurse überbelegt sind und verspätet gestartet haben. Aber das ist schon in Ordnung so.
Mittlerweile habe ich auch eine kleine, aber feine Wohnung gefunden. Im 11. Stock, westseitig und mit Balkon. Von hier hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt und die umliegenden Hügel. Dass ich noch so schnell zu einem Balkon komme hätte ich mir nicht träumen lassen. Abends ist die kühle, frische Luft angenehm, weit genug weg von den betonierten Flächen und umliegenden Häusern, die die Tageswärme abstrahlen. Das Haus ist ein sogenanntes Condominium oder Condo - ein höheres Gebäude mit schönen Wohnungen, zentraler Gebäude-Verwaltung, Security Guard beim Eingang und so weiter. Das Gebäude ist ziemlich neu und erstaunlich intelligent konstruiert. So sind die Stiegenhäuser rechts und links nach außen offen, sodass sich auf den Gängen keine stickige, feuchte Luft staut. Doch für akzeptable Türschlösser hat es dann doch nicht mehr gereicht. Selbst ein Laie bekommt die Türe mit einer biegsamen Plastikkarte binnen weniger Sekunden auf, weil ein fixer Schließmechanismus fehlt. Das bereitet mir schon ein bisschen Kopfzerbrechen.
Cebu City selbst ist eine große, verschmutzte, überfüllte philippinische Stadt mit allen infrastrukturellen Annehmlichkeiten und sonstigen Unzulänglichkeiten. Meine Wohnung ist nur 10 Minuten von der Uni entfernt, so entkomme ich dem Verkehrschaos ganz gut. Außerdem gibt es in der Nähe ein paar Einkaufszentren, wo man nicht nur einkaufen, sondern auch beispielsweise gut essen oder Kaffee trinken kann. Immer nur löslicher Nescafe ist schließlich auch keine Lösung.
Inzwischen waren wir wieder auf Bantayan, auch dank zahlreicher Spenden von Freunden und Bekannten aus Österreich konnten wir wieder helfen. Bericht folgt in Kürze.
An der University of the Philippines gefällt es mir gut, unterrichten macht Spaß, geforscht wird ebenfalls und die Kollegen sind auch sehr nett.
University of the Philippines in Tacloban ist vom Taifun Anfang November komplett zerstört worden. Daher wurde beschlossen, dass die anderen Unis des staatlichen University of the Philippines-Systems – vor allem Cebu und Iloilo - diese Studenten übernehmen. Die bezahlten Studiengebühren werden anerkannt, zudem bekommen die betroffenen Studenten für die ersten Wochen einen kostenlosen Platz in einem Studentenheim und Essensmarken für die Kantine. Dadurch hat sich alles etwas verschoben, sodass die meisten Kurse überbelegt sind und verspätet gestartet haben. Aber das ist schon in Ordnung so.
Mittlerweile habe ich auch eine kleine, aber feine Wohnung gefunden. Im 11. Stock, westseitig und mit Balkon. Von hier hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt und die umliegenden Hügel. Dass ich noch so schnell zu einem Balkon komme hätte ich mir nicht träumen lassen. Abends ist die kühle, frische Luft angenehm, weit genug weg von den betonierten Flächen und umliegenden Häusern, die die Tageswärme abstrahlen. Das Haus ist ein sogenanntes Condominium oder Condo - ein höheres Gebäude mit schönen Wohnungen, zentraler Gebäude-Verwaltung, Security Guard beim Eingang und so weiter. Das Gebäude ist ziemlich neu und erstaunlich intelligent konstruiert. So sind die Stiegenhäuser rechts und links nach außen offen, sodass sich auf den Gängen keine stickige, feuchte Luft staut. Doch für akzeptable Türschlösser hat es dann doch nicht mehr gereicht. Selbst ein Laie bekommt die Türe mit einer biegsamen Plastikkarte binnen weniger Sekunden auf, weil ein fixer Schließmechanismus fehlt. Das bereitet mir schon ein bisschen Kopfzerbrechen.
Cebu City selbst ist eine große, verschmutzte, überfüllte philippinische Stadt mit allen infrastrukturellen Annehmlichkeiten und sonstigen Unzulänglichkeiten. Meine Wohnung ist nur 10 Minuten von der Uni entfernt, so entkomme ich dem Verkehrschaos ganz gut. Außerdem gibt es in der Nähe ein paar Einkaufszentren, wo man nicht nur einkaufen, sondern auch beispielsweise gut essen oder Kaffee trinken kann. Immer nur löslicher Nescafe ist schließlich auch keine Lösung.
Inzwischen waren wir wieder auf Bantayan, auch dank zahlreicher Spenden von Freunden und Bekannten aus Österreich konnten wir wieder helfen. Bericht folgt in Kürze.