Ägypten 2007 - Hurghada
14.09.2007
Hurghada ist der wohl bekannteste und beliebteste Urlaubsort in Ägypten, am Roten Meer gelegen und circa drei-einhalb Flugstunden von Wien entfernt.
Organisatorisch verläuft die Reise problemlos, 2 Tage vor Abflug über Expedia.de gebucht, mit Kreditkarte gezahlt und Reiseunterlagen beim Check-In bekommen.
Lage und Anreise
Direktflug mit der Fluglinie Fly Niki, der ich an dieser Stelle ein ganz großes Lob aussprechen möchte. Preislich ein Billigflieger, servicemäßig aber besser als viele große, renommierte Fluglinien.
Es werden ein großes Essen sowie drei bis viel Mal Getränke serviert. Am Hinflug gibt es ein Frühstück bestehend aus einer Semmel, warmer Eierspeise, Schinken, Käse, Brotaufstrich, einem Paradeiser sowie Fruchtsalat, zusätzlich wir eine Semmel als Nachschlag angeboten. Das Abendessen am Rückflug besteht aus Spinatravioli in Paradeis-Obers-Sause, einem knackigen (!) grünen Salat mit Paradeiser und Mozarella, einem Kornweckerl und zur Krönung Mousse Au Chocolat.
Am Flughafen zahle ich wieder Deppensteuer für's Visum, das ja eigentlich 15 Euro kostet. Da ich aber keine Lust habe, mich eine halbe Stunde am Bankschalter anzustellen, erwerbe ich es beim Reiseveranstalter für 25 Euro.
Hurghada selbst in eine recht dreckige, baufällige Stadt, an jedem Eck und Ende wird ein neues Hotel aus dem Boden gestampft.
Hotel
Hatte eigentlich ein billiges Hotel ohne Strandlage gebucht, werde aber ins etwas teurere Aqua Fun gebracht, daß direkt am Strand liegt. Mir soll's recht sein.
Die Anlage ist sehr schön entworfen, allerdings so wie alles in Äqypten ziemlich unsauber realisiert, das Personal ist bemüht, aber schlecht ausgebildet und teilweise unfähig, das Essen ist in Ordnung, aber nicht besonders auswahl- und abwechsungsreich.
Untertags wird am Strand Animation in Form von sportlichen Aktivitäten angeboten, die Abendunterhaltung besteht aus ziemlich armseligen Shows des Animationsteams.
Das Tauchen
Ich beschließe, mit der im Hotel ansässigen Basis "Yalla Diving" alias "Blue Dreams Diving Club" zu tauchen. Es handelt sich dabei um eine rein ägyptische Tauchbasis, die um ein Drittel billiger ist als die deutschen Basen (ein Tag am Boot mit 2 Tauchgängen kostet 25 Euro), dementsrechend ist auch die Qualität. Mittagessen ist am Boot miteinbegriffen, für Getränke hängt eine Preisliste aus. Ich bezahle nichts extra, da mir Abdul, der Chef, versichert hat, für mich wären auch Getränke gratis. Obwohl das die Crew mit Sicherheit nicht weiß, stört sich keiner daran.
Die Tauchguides machen, so wie überall, Stress unter Wasser, mit dem Ziel, unsere Luft möge möglichst rasch zu Ende sein. Ich nehme mir trotzdem die Zeit, die ich zum Fotografieren brauche - und es funktioniert! Der Guide wartet, anderen Taucher nehmen sich ebenfalls mehr Zeit zum Tauchen, niemand hat ein Problem damit.
Negativ fällt auf, daß die Basis keinen Platz an der Anlegestelle gemietet hat, wir müssen mit einem Schlauchboot zum Tauchboot hinausfahren.
In der Früh sind wir meistens die Letzen, die abfahren, ein Ägypter hat es eben niemals eilig - Inschallah!
Außerdem ist es störend, daß beim Einstieg ins Boot nach dem Tauchgang meist niemand da ist, der einem hilft und die Flossen abnimmt.
Die Unterwasserwelt ist zum Teil sehr schön, man sieht Rochen, Muränen, alle Arten von Korallenfischen, zum Teil sind aber auch ganze Riffteile tot.
Man redet sich auf einen Sturm im Jahre 2005 aus, ich glaube, der Massentourismus hat mindestens genau so viel Schuld daran.
Einige Anekdoten
Auch das Tauchboot ist in keinem guten Zustand, einmal geht auf der Rückfahrt der Motor kauptt, wir müssen abgeschleppt werden.
Ein anderes Mal bricht einer der 2 Einstiege zur Badeplattform ab, während eine Taucherin auf das Boot klettert - durchgerostet.
Die Verkäufer der Geschäfte auf den Straßen Hurghadas scheinen größtenteils recht demotiviert, kaum einer spricht Touristen an.
Die Waren sind hoffnungslos überteuert, beinhartes Verhandlungsgeschick ist gefragt. Einen vernünftigen Preis hat man erst dann erreicht, wenn die Verkäufer dem Angebot fluchend zustimmen.
Ganz anders verhält es sich dagegen mit den Straßenverkäufern, die werden sogar richtig böse, wenn man sie ignoriert und schimpfen einem hinterher.
Einmal möchte mir ein Bub ein Stange Marlboro für 100 Pfund (12,50 Euro) verkaufen, ich habe kein Interesse und gehe weiter. Er läuft mir nach und wird immer billiger, sein letztes, verzweifeltes Angebot sind 10 Pfund (1,25 Euro) - das tut weh.
Die Reisezeit, Ende September, fällt in den Ramadan. Die ganze Nacht wird Hurghada, so wie vermutlich auch der Rest der islamischen Welt, durch Lautsprecher mit "Allah-Allah"-Rufen und Koran-Versen beschallt. Ich akzeptiere es, da ich hier Gast bin, lästig ist es trotzdem.
Organisatorisch verläuft die Reise problemlos, 2 Tage vor Abflug über Expedia.de gebucht, mit Kreditkarte gezahlt und Reiseunterlagen beim Check-In bekommen.
Lage und Anreise
Direktflug mit der Fluglinie Fly Niki, der ich an dieser Stelle ein ganz großes Lob aussprechen möchte. Preislich ein Billigflieger, servicemäßig aber besser als viele große, renommierte Fluglinien.
Es werden ein großes Essen sowie drei bis viel Mal Getränke serviert. Am Hinflug gibt es ein Frühstück bestehend aus einer Semmel, warmer Eierspeise, Schinken, Käse, Brotaufstrich, einem Paradeiser sowie Fruchtsalat, zusätzlich wir eine Semmel als Nachschlag angeboten. Das Abendessen am Rückflug besteht aus Spinatravioli in Paradeis-Obers-Sause, einem knackigen (!) grünen Salat mit Paradeiser und Mozarella, einem Kornweckerl und zur Krönung Mousse Au Chocolat.
Am Flughafen zahle ich wieder Deppensteuer für's Visum, das ja eigentlich 15 Euro kostet. Da ich aber keine Lust habe, mich eine halbe Stunde am Bankschalter anzustellen, erwerbe ich es beim Reiseveranstalter für 25 Euro.
Hurghada selbst in eine recht dreckige, baufällige Stadt, an jedem Eck und Ende wird ein neues Hotel aus dem Boden gestampft.
Hotel
Hatte eigentlich ein billiges Hotel ohne Strandlage gebucht, werde aber ins etwas teurere Aqua Fun gebracht, daß direkt am Strand liegt. Mir soll's recht sein.
Die Anlage ist sehr schön entworfen, allerdings so wie alles in Äqypten ziemlich unsauber realisiert, das Personal ist bemüht, aber schlecht ausgebildet und teilweise unfähig, das Essen ist in Ordnung, aber nicht besonders auswahl- und abwechsungsreich.
Untertags wird am Strand Animation in Form von sportlichen Aktivitäten angeboten, die Abendunterhaltung besteht aus ziemlich armseligen Shows des Animationsteams.
Das Tauchen
Ich beschließe, mit der im Hotel ansässigen Basis "Yalla Diving" alias "Blue Dreams Diving Club" zu tauchen. Es handelt sich dabei um eine rein ägyptische Tauchbasis, die um ein Drittel billiger ist als die deutschen Basen (ein Tag am Boot mit 2 Tauchgängen kostet 25 Euro), dementsrechend ist auch die Qualität. Mittagessen ist am Boot miteinbegriffen, für Getränke hängt eine Preisliste aus. Ich bezahle nichts extra, da mir Abdul, der Chef, versichert hat, für mich wären auch Getränke gratis. Obwohl das die Crew mit Sicherheit nicht weiß, stört sich keiner daran.
Die Tauchguides machen, so wie überall, Stress unter Wasser, mit dem Ziel, unsere Luft möge möglichst rasch zu Ende sein. Ich nehme mir trotzdem die Zeit, die ich zum Fotografieren brauche - und es funktioniert! Der Guide wartet, anderen Taucher nehmen sich ebenfalls mehr Zeit zum Tauchen, niemand hat ein Problem damit.
Negativ fällt auf, daß die Basis keinen Platz an der Anlegestelle gemietet hat, wir müssen mit einem Schlauchboot zum Tauchboot hinausfahren.
In der Früh sind wir meistens die Letzen, die abfahren, ein Ägypter hat es eben niemals eilig - Inschallah!
Außerdem ist es störend, daß beim Einstieg ins Boot nach dem Tauchgang meist niemand da ist, der einem hilft und die Flossen abnimmt.
Die Unterwasserwelt ist zum Teil sehr schön, man sieht Rochen, Muränen, alle Arten von Korallenfischen, zum Teil sind aber auch ganze Riffteile tot.
Man redet sich auf einen Sturm im Jahre 2005 aus, ich glaube, der Massentourismus hat mindestens genau so viel Schuld daran.
Einige Anekdoten
Auch das Tauchboot ist in keinem guten Zustand, einmal geht auf der Rückfahrt der Motor kauptt, wir müssen abgeschleppt werden.
Ein anderes Mal bricht einer der 2 Einstiege zur Badeplattform ab, während eine Taucherin auf das Boot klettert - durchgerostet.
Die Verkäufer der Geschäfte auf den Straßen Hurghadas scheinen größtenteils recht demotiviert, kaum einer spricht Touristen an.
Die Waren sind hoffnungslos überteuert, beinhartes Verhandlungsgeschick ist gefragt. Einen vernünftigen Preis hat man erst dann erreicht, wenn die Verkäufer dem Angebot fluchend zustimmen.
Ganz anders verhält es sich dagegen mit den Straßenverkäufern, die werden sogar richtig böse, wenn man sie ignoriert und schimpfen einem hinterher.
Einmal möchte mir ein Bub ein Stange Marlboro für 100 Pfund (12,50 Euro) verkaufen, ich habe kein Interesse und gehe weiter. Er läuft mir nach und wird immer billiger, sein letztes, verzweifeltes Angebot sind 10 Pfund (1,25 Euro) - das tut weh.
Die Reisezeit, Ende September, fällt in den Ramadan. Die ganze Nacht wird Hurghada, so wie vermutlich auch der Rest der islamischen Welt, durch Lautsprecher mit "Allah-Allah"-Rufen und Koran-Versen beschallt. Ich akzeptiere es, da ich hier Gast bin, lästig ist es trotzdem.