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Ägypten 2006 - Sharm El Sheikh
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Ägypten 2006 - Sharm El Sheikh

10.02.2006
Lage und Anreise:
Flug mit Air Berlin, Abflug um 7 Uhr in Wien, kurzer Zwischenstopp in Nürnberg, am Vormittag dann Weiterflug nach Ägypten, Ankunft am frühen Nachmittag in Sharm El Sheikh.

Visum:
Eines der wenigen Ärgernisse der Reise erwartet uns bereits bei der Ankunft am Flughafen. Ein Mitarbeiter unseres Reisebüros fängt uns sofort ab und klebt uns die erforderlichen Visa-Marken in den Pass. Im Bus, der uns zum Hotel fährt, haben wir dann eine Gebühr von 25 Euro zu entrichten.
Dabei gibt es für Ägypten 2 verschiedene Visa:
1. Ein kostenloses Touristenvisum für 2 Wochen, gültig nur auf der Halbinsel Sinai. Allerdings ist der Nationalpark Ras Mohammed, ein beliebtes Ausflugs- und Tauchziel hier nicht miteingeschlossen.
2. Ein Visum für 4 Wochen, gültig in ganz Ägypten. Kosten: 15 US-Dollar. Zu erwerben am (groß beschilderten) Bankschalter vor der Passkontrolle.
Im Nachhinein rechtfertigte sich das Reisebüro, die 25 Euro wären "Visakosten und Handlingfees", was auch immer man darunter verstehen kann.
In Zukunft besorge ich mir Visum dann eben selbst.

Der Urlaubsort:
Sharm El Sheikh wird das Gebiet an der Süd-Ost-Küste von Sinai genannt. Dabei handelt es sich im wesentlichen um eine Menge Hotels an der Küste, inmitten der Steinwüste, die ganz Sinai bedeckt. Der Flughafen befindet sich mitten darin, das bringt einerseits kurze Transportzeiten und andererseits viele tieffliegende Flugzeuge über den Hotels (doch der Lärm hält sich in Grenzen und stört nicht sehr).
Wir urlauben in der Naama Bay, die etwas südlich vom Flughafen gelegen ist. Die gesamte Naama Bay ist etwa 2 Kilometer lang, an der Küste sind hinter der Strandpromenade in 2 Reihen die großzügigen Hotelanlagen angeordnet.
Entlang der Standpromenade gibt es eine Menge Souvenir-Shops mit unglaublich aufdringlichen Verkäufern. Kaum ist einer abgeschüttelt, hat man schon den nächsten am Hals. Was soll's, da hilft nur Humor, ärgern will man sich im Urlaub schließlich nicht.
Die Angst vor Terroranschlägen, die hier regelmäßig von Extremisten verübt werden, ist nicht zu übersehen. An jeder Straßenecke stehen Polizisten, vor Hotels ist privates Wachpersonal postiert. Das auch sie einen gut organisierten Anschlag nicht verhindern können, ist klar, trotzdem lassen sich die Touristen von der möglichen (zugegebenermaßen sehr geringen) Gefahr nicht abhalten, hier ihren Urlaub zu verbringen.

Der Urlaub
Die 2 Wochen im Februar verbringen wir in einem kleinen netten Hotel im Norden der Naama Bay mit einem schönen Pool, die Zimmer sind sauber, das Personal freundlich, das Essen kaum abwechslungsreich, aber gut, nur die Musik im Speisesaal und am Pool ist manchmal etwas aufdringlich. Einen Strand hat das Hotel nicht (das macht es wohl so günstig), das stört uns aber nicht weiter, da wir ohnehin zum Tauchen da sind. Andere Gäste müssen eben auf kleine öffentliche Strandabschnitte ausweichen.
Ist Sharm El Sheikh in den Sommermonaten komplett voll, sind die Hotels im Februar oft nur halb voll. Ich empfinde es als sehr angenehm, den großen Trubel brauche ich ohnehin nicht.
Das Wetter ist gut, Regen gibt es auf Sinai praktisch nie. Es hat 20-25 Grad, nachts etwas weniger, vormittags ist der Himmel meist klar, am Nachmittag bildet sich dann eine Wolkendecke und es weht ein leichter Wind, das stört aber nicht weiter.

Das Tauchen
Wir tauchen mit den "Sinai Divers", der wohl bekanntesten Tauchbasis in Ägypten. Hier wird einem auch die Qualität geboten, die man erwartet. Jeder hier spricht perfektes Englisch, die meisten Angestellten sogar ganz gut deutsch. Es ist alles perfekt organisiert, man braucht sich um nichts zu kümmern.
Am Strand vor der Tauchbasis gibt es ein Hausriff, bestehend aus 3 großen korallenbewachsenen Felsen auf 8, 10 und 15 Metern Tiefe. Die Artenvielfalt ist gewaltig: Falterfische, Papageienfische, Stachelrochen, Rotfeuerfische, Zackenbarsche, Napoleons und viele mehr. Leider ist es nicht besonders groß, sodaß man nach einigen Tauchgängen jeden Winkel kennt. Nach einem Checktauchgang mit Guide kann man hier alleine mit seinem Buddy tauchen.
Die Bootstauchgänge werden mit einem gemütlichen Tauchboot ausgeführt. Es gibt bequeme, gepolsterte Sitzbänke, im freien und im Innenraum sowie ein Sonnendeck. Zur Hauptsaison, wenn an die 20 Taucher auf einem Boot sind, wird es wohl etwas knapp, jetzt sind es nur 5 bis 10 Gäste und es ist reichlich Platz. Am besten macht man eine Tagesausflug mit 2 Tauchgängen. Dann bekommt man ein Mittagessen, einen Snack und Getränke, soviel man will.
Die schönsten Tauchplätze finden sich im Nationalpark Ras Mohammed, südlich von Sharm El Sheikh. Man sieht hier Unmengen an verschiedenen Korallen, die verschiedensten Fische in allen Farben, kleine und große, gelegentlich auch eine Muräne oder eine Schildkröte.

Alles in allem ein wunderbares Tauchgebiet, für meinen Geschmack ist die Masse an Touristen im Februar gerade noch erträglich, im Sommer wäre es mir wohl zu viel. Ankern im Winter an einem Tauchplatz ein bis drei Boote, sind es im Sommer bis zu 10, da sieht man dann wahrscheinlich mehr Taucher als Fische.