Singapur & Philippinen 2013
Mit dem Rucksack durch Südostasien - über Singapur und die Philippinen
Rund um Davao
27.04.2013
Die Innenstadt von Davao selbst ist weder besonders sauber noch sehenswert, lediglich das Verkehrsgeschehen macht dank zahlreicher Einbahnen und Ampeln einen geringfügig zivilisierteren Eindruck als in anderen philippinischen Großstädten. Schön ist auf jeden Fall der People's Park, der dem heißen Klima der Philippinen Rechnung trägt und voll mit Bäumen ist, die Schatten spenden. Andere Parks auf den Philippinen sind meist kahle, betonierte Flächen, die erst nach Sonnenuntergang benutzbar sind. Dank Wachmännern am Eingang und Reinigungskräften ist er sogar sauber und gepflegt. Sehenswert sind auch die Statuen des Künstlers Kublai Millan, welchen man in Mindanao immer wieder begegnet. Der bekannte Magsaysay-Park beim Hafen ist Weitem nicht zu schön. Das nahe Chinatown ist ebenfalls nicht besonders sehenswert, aber immerhin kann man dort billig Kleidung und anderes Zeug einkaufen.
Außerdem bieten sich Ausflüge außerhalb der Stadt an, wie etwa zum "Eagle Center", einem kleinen Tierpark, der für philippinische Verhältnisse recht nett angelegt ist - wiederum mit vielen Bäumen und sogar einigermaßen akzeptabler Tierhaltung. Außerdem kann man dort günstig Mittagessen oder bei den Souvenierständen nach Herzenslust Ramsch kaufen.
Außerdem bieten sich Ausflüge außerhalb der Stadt an, wie etwa zum "Eagle Center", einem kleinen Tierpark, der für philippinische Verhältnisse recht nett angelegt ist - wiederum mit vielen Bäumen und sogar einigermaßen akzeptabler Tierhaltung. Außerdem kann man dort günstig Mittagessen oder bei den Souvenierständen nach Herzenslust Ramsch kaufen.
Tagesreise nach Davao
16.04.2013
Nach einem erneuten Zwischenstopp in Iligan fuhr ich schließlich mit dem Bus nach Davao. Soll heißen - Ein-einhalb Stunden von Iligan nach Cagayan de Oro, eine halbe Stunde Transfer zum anderen Bus-Terminal und schließlich acht Stunden Busfahrt nach Cagayan de Oro. Manchmal ist das Verkehrsgeschehen auf den Philippinen einfach nervtötend, da Busse, Jeepneys und Tricycles an jedem Misthaufen stehenbleiben, um Passagiere ein- und aussteigen zu lassen. Dadurch ist man nicht nur selbst langsam, man blockiert auch permanent den gesamten nachfolgenden Verkehr.
Davao selbst ist eine interessante Stadt. Obwohl an der Südseite der (weitgehend zu Unrecht) gefährlich bekannten Insel Mindanao gelegen gilt Davao als die sicherste und sauberste Stadt der Philippinen und genießt dadurch auch einen regen Tourismus. Hintergrund ist der ehemalige Bürgermeister Rodrigo Duterte, welcher Kleinkriminelle und korrupte Beamte durch seine Privatmiliz verfolgen ließ. Meistens sind es vermummte Motorradfahrer, die beschuldigte Personen im vorbeifahren erschießen. Einen direkten Zusammenhang mit diesen Morden konnte Duterte zwar nie nachgewiesen werden, sind aber sozusagen ein offenes Geheimnis. Mittlerweile ist Dutertes Tochter Bürgermeisterin von Davao und er selbst ist Vizebürgermeister - es leben die Oligarchie und die Familienclans! Tatsache ist, dass kleine Kriminalität und Korruption in Davao tatsächlich stark zurückgedrängt worden sind - darunter Taschendiebstähle, Raube, betrügerische Taxifahrer, korrupte Polizisten. Allerdings halte ich diese Strategie des "Vigilantismus" (=systemerhaltende Selbstjustiz) für nicht sehr zielführend, da sie erstens willkürlich ist, zweitens nicht nachhaltig ist, weil die Kriminalität bei einem Stopp der Morde sofort wieder da ist und die große Korruption auf hoher Ebene weiterhin blüht. Sinnvoller wäre der Blick in andere Teile der Welt, wo ein Großteil der Menschen in vielen Fällen aus freien Stücken weder korrupt noch kriminell sind und diese Vorgänge sogar aktiv verhindern.
Davao selbst ist eine interessante Stadt. Obwohl an der Südseite der (weitgehend zu Unrecht) gefährlich bekannten Insel Mindanao gelegen gilt Davao als die sicherste und sauberste Stadt der Philippinen und genießt dadurch auch einen regen Tourismus. Hintergrund ist der ehemalige Bürgermeister Rodrigo Duterte, welcher Kleinkriminelle und korrupte Beamte durch seine Privatmiliz verfolgen ließ. Meistens sind es vermummte Motorradfahrer, die beschuldigte Personen im vorbeifahren erschießen. Einen direkten Zusammenhang mit diesen Morden konnte Duterte zwar nie nachgewiesen werden, sind aber sozusagen ein offenes Geheimnis. Mittlerweile ist Dutertes Tochter Bürgermeisterin von Davao und er selbst ist Vizebürgermeister - es leben die Oligarchie und die Familienclans! Tatsache ist, dass kleine Kriminalität und Korruption in Davao tatsächlich stark zurückgedrängt worden sind - darunter Taschendiebstähle, Raube, betrügerische Taxifahrer, korrupte Polizisten. Allerdings halte ich diese Strategie des "Vigilantismus" (=systemerhaltende Selbstjustiz) für nicht sehr zielführend, da sie erstens willkürlich ist, zweitens nicht nachhaltig ist, weil die Kriminalität bei einem Stopp der Morde sofort wieder da ist und die große Korruption auf hoher Ebene weiterhin blüht. Sinnvoller wäre der Blick in andere Teile der Welt, wo ein Großteil der Menschen in vielen Fällen aus freien Stücken weder korrupt noch kriminell sind und diese Vorgänge sogar aktiv verhindern.
Graduation an der Mindanao State University
14.04.2013
Die Graduation ist die Feierlichkeit, wenn Studenten mit anglikanisch geprägtem Bildungssystem ihr Bachelorstudium abschließen. Während man bei uns in Österreich den Bachelortitel milde belächelt, handelt es sich hier um eine der wichtigsten Auszeichnungen im akademischen Leben. Ich hatte eine Einladung von Freunden zu so einer Graduation an der Mindanao State University, einer recht angesehenen Bildungsinstitution der Südphilippinen, die ich natürlich nicht ausschlagen konnte. Die Universität befindet sich in Marawi, nur eine knappe Autostunde entfernt von Iligan, was auch meinen Aufenthalt dort erklärt. Marawi hat einen etwas zweifelhaften Ruf, liegt bereits im dubiosen Moslem-Gebiet, dessen Besuch Ausländern abgeraten wird. Der Campus der Uni ist jedoch sicher, außerdem war an den Tagen der Graduation ziemlich viel Polizei und Militär anwesend.
Die Feierlichkeiten erstreckten sich über zwei Tage, wobei die Eltern geehrt wurden, die Urkunden überreicht wurden, alle Studenten zu Bachelors erklärt wurden und schließlich der bekannte Senator Trillanes - per Helikopter eingeflogen - eine Ansprache hielt. Dazwischen stundenlange Reden von Professoren und Institutsvorständen, schlafende Studenten und gelangweiltes Publikum - man kann es auch übertreiben. Trotzdem war es aufregend, diese Zeremonie einmal miterleben zu dürfen.
Interessant ist auch das Spannungsfeld zwischen Muslimen und Christen. Während Marawi weitgehend muslimisch ist, kommen viele christliche Studenten und Professoren aus allen Teilen der Philippinen an die Mindanao State University. Der aufoktoyierte Frieden zwischen diesen Kulturen scheint zumindest innerhalb der Uni zu funktionieren, auch wenn sich beide Gruppierungen gegenseitig einigermaßen suspekt betrachten.
Die Feierlichkeiten erstreckten sich über zwei Tage, wobei die Eltern geehrt wurden, die Urkunden überreicht wurden, alle Studenten zu Bachelors erklärt wurden und schließlich der bekannte Senator Trillanes - per Helikopter eingeflogen - eine Ansprache hielt. Dazwischen stundenlange Reden von Professoren und Institutsvorständen, schlafende Studenten und gelangweiltes Publikum - man kann es auch übertreiben. Trotzdem war es aufregend, diese Zeremonie einmal miterleben zu dürfen.
Interessant ist auch das Spannungsfeld zwischen Muslimen und Christen. Während Marawi weitgehend muslimisch ist, kommen viele christliche Studenten und Professoren aus allen Teilen der Philippinen an die Mindanao State University. Der aufoktoyierte Frieden zwischen diesen Kulturen scheint zumindest innerhalb der Uni zu funktionieren, auch wenn sich beide Gruppierungen gegenseitig einigermaßen suspekt betrachten.
Iligan - The city of majestic waterfalls
10.04.2013
Nach Ostern hat es mich in den Süden der Philippinen verschlagen. Zunächst ging es nach Iligan "The city of majestic waterfalls". Die berühmten Maria Cristina Falls sind leider keine Reise wert, da sie mitten in einem Wasserkraftwerk liegen und man sie auch nur aus der Ferne von einer Aussichtsterasse am Kraftwerk besichtigen kann. Netter sind die Tinago Falls, wo sich am Wochenende aber unglaubliche Menschenmassen einfinden, sodass man kaum einen Platz zum sitzen findet. Immerhin kann man im Pool vor den Wasserfällen wunderbar schwimmen. Nicht weit davon befinden sich die Mimbalut Falls, die nicht so überlaufen, aber ebenso schön sind. Ein schöner Tagesausflug ist auch die Besteigung des etwa 500 Meter hohen Mount Agad-Agad, von dem man einen beeindruckenden Ausblick auf Iligan und die Küste hat.
Die Stadt Iligan selbst hat gar nichts zu bieten, eine überlaufene, dreckige Stadt, noch dazu mit merklich mehr Bettlern als in umliegenden Städten. Zumindest gibt es Ampeln, die dem Straßenverkehr einigermaßen Einhalt gebieten, aber das ist auch schon alles.
Die Stadt Iligan selbst hat gar nichts zu bieten, eine überlaufene, dreckige Stadt, noch dazu mit merklich mehr Bettlern als in umliegenden Städten. Zumindest gibt es Ampeln, die dem Straßenverkehr einigermaßen Einhalt gebieten, aber das ist auch schon alles.
Ostern auf San Salvador
01.04.2013
Ostern auf den Philippinen ist immer so eine Sache. Da flüchten die Städter in Scharen an die Strände, Zimmerpreise erhöhen sich gut und gerne auf das doppelte, Busse sind entweder überbelegt oder fahren gleich gar nicht, und so weiter. Chaos eben.
So habe ich mich mit ein paar Freunden getroffen, mit denen ich auf die kleine Insel San Salvador vor der Küste der Provinz Zambales gefahren bin. Wirkliche Unterkünfte gibt es dort nicht, aber man kann auf Holzpritschen unter Bäumen am Strand übernachten. Drei Tage ohne Strom und feste Behausung sind durchaus ein Erlebnis. Zumindest gab es Wasser aus Brunnen, ansatzweise sanitäre Einrichtungen und einen Grillplatz. Trinkwasser haben wir bereits vom Festland mitgebracht. Ein Stück weiter liegt ein kleines Dorf, wo man sich mit Lebensmitteln verpflegen kann. Die Leute hier leben hauptsächlich von Reisanbau und Fischfang in sehr einfachen Verhältnissen. Immerhin gibt es im Dorf mittlerweile Strom. Wir haben die meiste Zeit gemütlich am Strand verbracht und entspannt. Auf jeden Fall war es ein tolles Erlebnis, am Strand unter freiem Himmel zu schlafen und seinen tagesablauf nur nach der Sonne zu richten. Zurück am Festland weiß man dann zu schätzen, wenn man wieder auf einer weichen Matratze schlafen und eine richtige Dusche benutzen kann.
So habe ich mich mit ein paar Freunden getroffen, mit denen ich auf die kleine Insel San Salvador vor der Küste der Provinz Zambales gefahren bin. Wirkliche Unterkünfte gibt es dort nicht, aber man kann auf Holzpritschen unter Bäumen am Strand übernachten. Drei Tage ohne Strom und feste Behausung sind durchaus ein Erlebnis. Zumindest gab es Wasser aus Brunnen, ansatzweise sanitäre Einrichtungen und einen Grillplatz. Trinkwasser haben wir bereits vom Festland mitgebracht. Ein Stück weiter liegt ein kleines Dorf, wo man sich mit Lebensmitteln verpflegen kann. Die Leute hier leben hauptsächlich von Reisanbau und Fischfang in sehr einfachen Verhältnissen. Immerhin gibt es im Dorf mittlerweile Strom. Wir haben die meiste Zeit gemütlich am Strand verbracht und entspannt. Auf jeden Fall war es ein tolles Erlebnis, am Strand unter freiem Himmel zu schlafen und seinen tagesablauf nur nach der Sonne zu richten. Zurück am Festland weiß man dann zu schätzen, wenn man wieder auf einer weichen Matratze schlafen und eine richtige Dusche benutzen kann.